Die periorale Dermatitis ist eine chronische Hauterkrankung, von der meist Frauen im Alter von 20-30 Jahren betroffen sind. Sie äußert sich in Form von Dermatitis und Ausschläge im Bereich der Nase, der Nasolabialfalten und des Kinns, wobei die Haut um den Mund herum nicht betroffen wird.
Ursachen der perioralen Dermatitis
Früher ging man davon aus, dass die periorale Dermatitis eine Form der Rosazea ist. Heute wissen wir, dass dies nicht zutrifft, sowohl was die histologische Morphologie der Läsionen als auch die Behandlung anbelangt. Die Ätiologie dieser Krankheit ist nicht vollständig geklärt. In der wissenschaftlichen Literatur finden sich eine Reihe verschiedener potenzieller Faktoren, die das Auftreten neuer Läsionen verursachen können. Dazu gehören Chlor, Fluorid in Zahnpasta, SLS-haltige Reinigungsmittel (Sodium Lauryl Sulfate), orale Verhütungsmittel, hormonelle Störungen oder UV-Strahlung. Der stärkste Kausalzusammenhang besteht bei der Anwendung von steroidhaltigen Präparaten auf der Haut oder den Schleimhäuten der Nasenhöhle. Auch innere Faktoren wie falsche Ernährung oder Nahrungsmittelüberempfindlichkeit können für entzündliche Veränderungen verantwortlich sein.
Wie manifestiert sich eine periorale Dermatitis?
Die Läsionen, die im Zuge einer perioralen Dermatitis auftreten, bedecken den unteren Teil des Gesichts, den Bereich um die Nase, die Nasolabialfalten und das Kinn und können auch um die Augen auftreten. Die erythematösen und pustulösen Ausschläge sind symmetrisch lokalisiert. Die Läsionen können von einem Brennen und einer Reizung der Haut sowie einer Rötung begleitet sein, die sich durch Waschen und Berühren der Haut verschlimmert. Die Krankheit hat einen wellenförmigen Verlauf mit Phasen der Exazerbation und Remission.
Periorale Dermatitis – Behandlung
Die Behandlung dieser Erkrankung ist schwierig und langwierig. Da die Ätiologie der Erkrankung nicht vollständig bekannt ist, ist sie vielfältig und ihre Wirksamkeit von Patient zu Patient unterschiedlich. Zunächst sollten die Glukokortikosteroide abgesetzt und ein Dermatologe konsultiert werden. Die Diagnose basiert auf der Anamnese des Patienten und schließt andere Erkrankungen wie Rosazea, bakterielle Hautinfektionen, Ekzeme und Kontaktallergien aus. Zu den topischen Behandlungen gehören Metronidazol, Calcineurin-Inhibitoren und Erythromycin. Je nach Schwere der Erkrankung und deren Verlauf ist eine systemische Behandlung mit Tetracyclin oder Isotretinoin möglich. Leider folgt auf eine erfolgreiche Drogenbehandlung häufig ein Rückfall. Neben der pharmakologischen Behandlung müssen auch potenzielle Reizstoffe aus der täglichen Pflege eliminiert werden. Wichtig ist auch eine angemessene Hautpflege mit milden, parfümfreien Dermokosmetika wie Bepanthen Sensiderm, das den Juckreiz lindert und die geschädigte Epidermis wieder aufbaut.